Mit Begeisterung ins letzte Lehrjahr

Für mich war der Wechsel meines Arbeitsorts vom Spitex-Stützpunkt Niederscherli nach Wabern kein Problem. In Wabern hat mich das neue Team sehr gut aufgenommen. Der Zusammenhalt ist hier noch etwas enger als in Niederscherli. Das gefällt mir. Auch meine neuen Kundinnen und Kunden sind mir gegenüber aufgeschlossener. Sie vertrauen mir und erzählen mir viel. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass sie stadtnäher wohnen. In der Landgemeinde Niederscherli waren sie mir gegenüber oft misstrauisch. Vielleicht, weil dort weniger Personen so aussehen wie ich. Das ist in Wabern anders.

Genug Zeit für Ausbildung und Familie

Nach wie vor arbeite ich 60% und verbringe 25% meiner Ausbildung in der Schule. So bleibt mir genug Zeit für meine Hobbies. Fussball spiele ich zwar nicht mehr, dafür gehe ich jetzt joggen. Auch fürs Lernen, meine Freunde und die Familie bleibt mir genug Zeit. Seit diesem Mai ist mein Bruder in der Schweiz. Wir haben uns seit 11 Jahren nicht mehr gesehen und versuchen jetzt so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen. Aktuell lernt er Deutsch. Da kann ich ihn natürlich unterstützen. Auch meine Tante in Frankreich besuche ich regelmässig. Es ist sehr schön, meine Familie wieder näher bei mir zu haben. Nach meinen Abschlussprüfungen nächsten Sommer, möchte ich meine Eltern im Tschad besuchen.

Sinnvolle Arbeit und gute Noten

Ich besuche die Kundinnen und Kunden der Spitex viel allein, manchmal auch mit Begleitung. Während diesen Pflegeeinsätzen habe ich viel Verantwortung. Es gefällt mir, in den Alltag der Kundinnen und Kunden zu sehen, ihre Geschichten zu hören und ihnen zu helfen. So lerne ich auch die ganze Zeit neue Menschen kennen. Auch in der Schule läuft es gut. Ich muss aber viel Zeit fürs Lernen einrechnen und auch die Prüfungsvorbereitungen sind aufwändig. Das kann schon ein bisschen stressig sein. Dafür habe ich immer gute Noten. Ich hoffe, dass das bis und mit der Abschlussprüfung so bleibt.