Prüfung bestanden und überglücklich

Am 9. Juni war es so weit: Ich konnte an meiner Abschlussprüfung zeigen, wofür ich in meiner zweijährigen Lehre zur Assistentin Gesundheit und Soziales EBA so hart gearbeitet habe. In den Wochen vor der Prüfung habe ich mich gut vorbereitet und viel gelernt. Deshalb habe ich mich auch sehr zuversichtlich gefühlt. Doch am Abend vor der Prüfung wurde plötzlich mein kleiner Sohn krank. Er hustete und hatte Fieber. Ich war die ganze Nacht an seiner Seite und habe keine Stunde geschlafen. Völlig übermüdet ging ich am nächsten Tag zur Prüfung und war plötzlich sehr nervös. Würde es reichen, auch wenn ich nicht geschlafen habe? Habe ich genügend Sprachkenntnisse und Zeit für alle Aufgaben? Die Gedanken schossen wild durch meinen Kopf. Aber ich habe zu mir selbst gesagt: du musst das jetzt schaffen!

Trotz Schlafmangel eine super Gesamtnote

Die Prüfung war wirklich nicht einfach. Ich bin mir vor allem die praktische Arbeit in meinem Betrieb gewohnt und das Material aus den Lehrbüchern. Die Aufgabe an der Prüfung war ganz anders, als ich es erwartet habe. Wenn man sein Arbeitsgebiet aber wirklich versteht, muss man keine Angst haben und kann auf fast alle Situationen und Fragen reagieren. Trotz Schlafmangel und Nervosität habe ich mit einer Gesamtnote von 5.1 bestanden und bin sehr stolz auf mich. Auch meine Kinder haben sich enorm für mich gefreut. Auch wegen der guten Note.

Jetzt werde ich Fachfrau Gesundheit

Glücklicherweise kann ich auch nach meiner Lehre an meinem Arbeitsort im Zentrum Schönberg weiterarbeiten. Und ich habe mich dazu entschlossen, Fachfrau Gesundheit EFZ zu werden. Die weitere Ausbildung wird zwar anstrengend, aber ich weiss heute besser, was auf mich zukommt. Bei meiner EBA-Lehre war besonders der Anfang sehr schwierig für mich. Ich konnte die Sprache noch nicht gut und war mit der Belastung aus Arbeit, Schule und Privatleben überfordert. Es wurde mir alles zu viel und ich wollte bereits drei Monate nach Lehrbeginn abbrechen. Doch mein Jobcoach, Urs Gretener, hat sich sehr für mich eingesetzt und meine Entscheidung nicht akzeptiert. Ich war so gut in der Schule, dass er unbedingt wollte, dass ich weitermache. Er kam in meinen Betrieb und hat sich mit meiner Lehrmeisterin ausgetauscht. So konnte ich auf 90% und danach auf 80% reduzieren. Ohne Urs Gretener hätte ich es nicht geschafft und ich danke ihm von ganzem Herzen.