Der Lehrabschluss hat mir Flügel verliehen

Der Lehrabschluss hat mir Flügel verliehen
Der Lehrabschluss hat mir Flügel verliehen
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Ich habe die Prüfungen bestanden und bin seit diesem Sommer stolze Mediamatikerin EFZ

Im letzten Blogbeitrag habe ich schon vom Beginn der Vorarbeiten für die Abschlussarbeit, die Individuellen Praktischen Arbeit (IPA), berichtet. Danach ging es nahtlos weiter. Wir definierten den Stil der Animation und ich erstellte die dazu benötigten Grafiken. Die Texte wurden in Deutsch, Französisch und Italienisch von professionellen Sprechern eingesprochen. Bis Mitte April recherchierte ich zudem, wie eine Mediamatiker-IPA durchzuführen ist, was am Ende alles abgeliefert werden muss, in welchen Umfang und Form die Arbeit erwartet wird. Zu Beginn der 10 IPA-Tage war ich mega nervös. Werde ich die Umsetzung des dreiminütigen Animationsvideos für das Bundesamt für Justiz wie geplant erarbeiten können? Ich hoffte, dass sich meine Recherchen und alles, was ich während der Vorbereitungen investiert hatte, nun auszahlen würde.

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Die Präsentation der IPA war mein Angstmoment

Die IPA macht 40% der Abschlussnote aus. Dazu gehört die Realisation der Animation, eine Dokumentation über den Prozess der Realisation, das Arbeitsjournal jedes einzelnen Tages und das Erstellen der Zeit- und Projektpläne. Der Druck war enorm, doch nach 10 Tagen lieferte ich die Animation und alle zugehörigen Dokumente termingerecht ab. Drei Wochen später musste ich die Arbeit den beiden Prüfungsexperten und meiner Ausbildnerin präsentieren. Das war eine sehr grosse Hürde für mich, weil ich meine allererste Präsentation im ersten Lehrjahr verbockt hatte. Die Abschlusspräsentation war dann aber die Beste meiner ganzen Lehrzeit und hat wohl sogar meine Präsentationsangst geheilt. Auf meine IPA und den Abschluss bin ich sehr stolz.

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Jetzt steht mir die Welt offen

Während meiner Ausbildung bin ich persönlich enorm gewachsen. Bevor ich mich beim Projekt gemeldet habe, hatte ich ein Burnout und wusste nicht, ob ich mit dem Druck der Ausbildung umgehen kann. Auch dank meinem Mann und meinen Kindern habe ich das alles geschafft. Ich bin unglaublich froh, dass ich so weit gekommen bin. Freude an dem zu haben, was ich tue, ist für mich der Schlüssel zu einem gesunden Leben. Mediamatikerin zu werden war mein Traum und den habe ich mir während der letzten vier Jahre hart erarbeitet. Mit den erlangten Fähigkeiten radle ich nun zusammen mit meinem Mann um die Welt. Anfangs wird mich hauptsächlich die Fotografie begleiten, später sicher auch Webdesign und Animation, worauf ich mich schon jetzt freue.

Traut euch, eine Erstausbildung zu machen!

Erwachsenen, die darüber nachdenken, ihre Erstausbildung nachzuholen, kann ich nur raten, dass sie sich unbedingt trauen sollen. Wenn ihr Herz für einen spezifischen Beruf höherschlägt, sollten sie unbedingt darauf hören. Lasst nicht mehr los, geht diesem Gefühl nach und glaubt an die Möglichkeit! Ganz zu Beginn des Projekts wagte ich mich fast nicht zu glauben, dass ich eine Lehrstelle als Mediamatikern finden werde. Aber ich habe nicht aufgegeben, weil ich wusste, dass der Beruf richtig für mich ist. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich diese Ausbildung machen durfte und die Chance, die sich durch das Projekt ergeben hat. Es hat mir Flügel verliehen.

F.L working

Fiona Link

Fiona Link wurde 1978 geboren und ist zweifache Mutter. Ab 2018 absolvierte sie eine Lehre als Mediamatikerin EFZ beim Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement, die sie im 2022 erfolgreich abgeschlossen hat.