Meine Familie und ich haben Syrien vor fünf Jahren verlassen und sind danach zunächst in den Irak geflüchtet. Dort habe ich zwei Jahre bei der Firma Zozik in Kurdistan als Architekt gearbeitet. Seit Ende 2014 leben wir nun in der Schweiz.
Ich habe das Glück, dass ich das Auswahlverfahren für das „Projekt 2. Chance auf eine 1. Ausbildung“ erfolgreich bestanden habe und nun eine Ausbildung beginnen kann. Bei meiner Berufswahl spielten nicht nur die eigenen Interessen, Stärken und Schwächen eine Rolle, sondern auch die Möglichkeiten, die sich in Zukunft bieten. Die Sprache ist eine Hürde, um im Beruf Fuss zu fassen, die muss man als erstes lernen. Aber auch die Arbeitsverhältnisse sind in der Schweiz anders als in Syrien.
Zeichnen und Mathematik waren schon in der Schule meine Lieblingsfächer und ich habe mich früh für den Beruf des Zeichners interessiert, ebenso für Architektur. Das Zeichnen von Plänen war schon immer meine Leidenschaft. Es hilft mir auch, dass ich ein geduldiger Mensch bin sowie sehr exakt arbeite. Daher werde ich eine Ausbildung als Hochbauzeichner beginnen.
Ich bin sehr motiviert, diese Ausbildung zu starten. Wenn ich ein Ziel habe, dann setze ich mich voll dafür ein, dieses auch zu erreichen. Für mich ist es wichtig, dass ich mein Leben selbst bestreiten kann, dass ich nicht auf Sozialhilfe angewiesen bin, sondern eigenständig arbeiten kann. Unser ganzes Familienleben wird momentan diesem Ziel untergeordnet.